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by Tanja Bülter
Meine Kreta Tipps: von 24me Gast-Autorin Jessica Kühefuss
2020 ist alles anders. Auch der Urlaub. Zugegeben, ich habe dieses Jahr lange überlegt, wohin wir dieses Jahr fahren könnten. In die Sächsische Schweiz? An den Bodensee? Die Ostsee? Klar, in Zeiten von Corona sollte es doch Deutschland sein, oder?
Als mir immer mehr Bekannte und Freunde aber von ihrer Reise nach Griechenland erzählten, von den leeren Stränden dort, den hohen Hygienestandards und den tollen Sicherheitskonzepten der Hotels, haben mein Freund und ich beschlossen, ebenfalls nach Griechenland zu fliegen. Und ich kann nur sagen: es hat sich absolut gelohnt.
Die Besitzerin Eleni und ihre Familie haben uns ganz herzlich empfangen und jeden Abend tolle griechische Spezialitäten und ihren hauseigenen Wein aufgetischt. Hier kann man wunderbar die Seele an einem der beiden Pools baumeln lassen. Gleichzeitig liegt die Villa auch ideal für Tagesausflüge nach Agios Nikolaos oder zur Insel Spinalonga.
Weil wir anderen Menschen in diesem Urlaub so gut es ging, aus dem Weg gehen wollten, haben wir uns in den ersten Nächten für eine wunderschöne Villa im Landesinneren entschieden. Mit dem Mietwagen dauert es circa 30 Minuten vom Flughafen Heraklion bis zur Villa Mantilari. Und es ist wirklich ein Traum. Die Villa hat Platz für circa 23 Personen und wurde in den letzten Jahren immer wieder modernisiert.
Olivenöl so weit das Auge reicht. So geht es wohl jedem Urlauber, wenn er zum ersten Mal auf Kreta ist. Aber was unterscheidet eigentlich qualitativ gutes von schlechtem Olivenöl? Und wie schmecke ich den Unterschied?
Bei einem Tagesausflug nach Agios Nikolaos haben wir zufällig die Olivenölfarm „Cretan Olive Oil Farm“ entdeckt. Die Farm kostet nur 3 Euro Eintritt. Anschließend wird man durch das kleine Gelände geführt und erhält Einblicke in die Olivenölproduktion. Im Anschluss kann man dann noch verschiedene Olivenölsorten kosten. Bis auf ein anderes Pärchen waren wir die einzigen Besucher der Farm. Das mag vielleicht auch an der späten Uhrzeit gelegen haben (wir kamen kurz vor Schluss), aber das Ganze hat uns ein gutes Gefühl gegeben, weil wir überfüllte Museen und Plätze ja meiden wollten.
Nachdem unsere Zeit in der Villa Mantilari vorbei war, haben wir uns mit dem Mietwagen in Richtung Chania aufgemacht. Circa 40 Kilometer vor Chania liegt das Anemos Luxury Grand Resort: ein großer 5-Sterne-Hotelkomplex. Mein Freund und ich waren sehr gespannt, wie das Hotel mit den Hygienemaßnahmen umgehen würde. Denn hier waren natürlich deutlich mehr Gäste als in einer kleinen, gemütlichen Villa auf dem Land.
Aber alle Bedenken lösten sich bereits bei der Ankunft in Luft auf. Das Personal war extrem freundlich und aufmerksam. Es wurden unsere Temperaturen gemessen und jeder Hotelgast wurde beim Checkin in einem extra Bereich begrüßt und eingecheckt. Überall wurden Masken getragen und selbst beim Buffet, bekam jeder Gast sein Essen persönlich serviert, um mögliche Ansteckungen zu vermeiden.
Wir haben uns hier wirklich sehr wohl und vor allem sicher gefühlt. Kleiner Tipp: ein Partnerhotel des Anemos ist das Pepper Sea Club Hotel nur 3 Kilometer entfernt. Das Erwachsenenhotel hat eine traumhafte Poollandschaft direkt am Meer und man kann hier wunderbar zum Sonnenuntergang essen.
Spätestens seit unserer Reise nach Südafrika sind mein Freund und ich absolute Weinliebhaber.
Darum wollten wir unbedingt auch in die Welt des griechischen Weins eintauchen. Den hat Udo Jürgens ja bestimmt nicht umsonst besungen. Online stießen wir auf die „Chania Winetours“ und entschieden uns für eine „Wine Adventure Tour“. Die Betreiberin Anna Maria ist super nett und hat uns stundenlang durch griechische Weingüter geführt. Tatsächlich war griechischer Wein in den letzten Jahrzehnten ziemlich verpönt. Erst seit rund 30 Jahren legen immer mehr griechische Weinbauern Qualität auf guten Wein und produzieren diesen auch – unter anderem auf Kreta. Anna Maria hat uns nicht nur viel Spannendes über den Weinanbau auf Kreta erzählt, sondern uns auch wirklich magische Orte gezeigt. Das Weingut Karavitakis zum Beispiel liegt extrem idyllisch und auch der älteste Olivenbaum der Welt in Ano Vouves ist eine Reise wert.
Die Touren haben mein Freund und ich alleine gemacht. Aber auch sonst versucht Anna Maria, die Gruppen gerade sehr klein zu halten und so mögliche Ansteckungsrisiken so gering wie möglich zu halten.
Noch einmal Sonne tanken
Nach zehn Tagen auf Kreta ging es dann zurück nach Deutschland. Unser Urlaub dort hat sich absolut gelohnt. Gerade vor den kalten Wintermonaten hat es irre gut getan, nochmal die Akkus aufzuladen und Corona fast schon ein wenig zu vergessen.