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by Tanja Bülter
Selleriesaft wird derzeit dermaßen in den sozialen Medien gehyped, dass wir aus Neugier auf diesen Zug aufgesprungen bin. Unsere persönliche Selleriesaft Challenge! Mehrere Wochen gab es täglich frisch gepressten Selleriesaft, da dieser angeblich die Haut zum Strahlen bringt, unser Immunsystem und unsere Verdauung ankurbelt und sogar gegen chronische Krankheiten helfen soll. Doch was ist dran am Mythos Selleriesaft?

Vorreiter dieses grünen Phänomens ist Anthony Williams. Auf seinem Instagram Account und auf seiner Webseite medicalmedium schwören Millionen Follower auf seine Theorien rund um Selleriesaft und Co.. Laut seiner Erfahrung soll das grüne Gemüse pur genossen ein wahres Wunderheilmittel sein. Erstaunlich sind die Vorher-Nachher Bilder seiner Follower, die durch den täglichen Konsum von frischem Selleriesaft Hautekzeme und schlimmeres in den Griff bekommen haben wollen.
Sellerie ist erstmal – wie jedes andere Gemüse auch – gesund. Sellerie ist allerdings eine Konzentration an Nährstoffen, die seinesgleichen sucht. Es enthält die Vitamine A, C, K, D und was eher ungewöhnlich ist B1, B2 und B6 und auch noch Vitamin E. Vitamin E gehört zu den Antioxidantien und steht gemeinsam mit Vitamin C direkt an der Front, um unsere Zellwände zu schützen. Ein gesunder Vitamin-E-Pegel hilft somit, unsere Haut zu straffen und ihr ein frisches, jüngeres Aussehen zu schenken. Dies gelingt gleich doppelt so gut, weil Vitamin E auch den Gehalt an Kollagen in der Haut erhöht.
Auch die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Natrium, Magnesium, Polsäure, Phosphor und Eisen sind in Sellerie vorhanden. Und dann kommen auch noch ätherische Öle, die antibakteriell und antiviral wirken und antioxidative Flavonoide hinzu.
Diese wiederum haben entzündungshemmende, antioxidative, antifungale, antivirale, antibakterielle, antimikrobielle und antikanzerogene Wirkungen. Kurz: Sie wirken gegen alle möglichen Erkrankungen. Wow!
Doch machen wir keinen Hehl daraus: Selleriesaft schmeckt nicht besonders lecker, uns zumindest nicht. Und da man ihn laut Anthony Williams auch unbedingt pur trinken muss, haben wir uns teilweise ziemlich gequält. Allerdings haben wir auch recherchiert, dass diese Empfehlung scheinbar totaler Humbug ist. Die Wirkung von Selleriesaft wird nicht geschwächt durch eine Zugabe von Äpfeln oder Zitronensaft, die den Geschmack wesentlich erträglicher machen.
Mit anderem Obst oder Gemüse drin schmeckt der Selleriesaft auch gleich viel besser.



Mit anderem Obst oder Gemüse drin schmeckt der Selleriesaft auch gleich viel besser.
Und die Nebenwirkungen nach einiger Zeit Sellerie-Konsum sind wirklich klasse. Die Haut hat sich nämlich unheimlich verbessert. Kleine Mimikfältchen sind verschwunden, trockene Stellen im Gesicht auch, das Hautbild ist ebenmäßiger und die Poren sind miniklein geworden. Die Verdauung ist auch definitiv besser.
Mit einem guten Entsafter klappt die eigene Sellerie-Saftkur super. Annett hat sich eigens dafür einen Entsafter aus Glas gekauft, damit beim Entsaften kein Mikroplastik ins gesunde Grünzeug wandert. Wir versuchen weiterhin, so oft es geht, frischen Selleriesaft in unsere tägliche Ernährung zu integrieren, denn die positiven Ergebnisse sind einfach nicht von der Hand zu weisen. In diesem Sinne: Prost!