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by Tanja Bülter
Positiv bleiben oder positiv werden – das ist für viele in diesen Zeiten schwer. Als ich im Oktober 2020 als alleinerziehende Mama die Diagnose Brustkrebs bekam, fühlte sich für mich erstmal alles negativ an. Aber ich habe viel recherchiert und ausprobiert. Heute kenne ich etliche Tools und Möglichkeiten, die mir meinen Optimismus erhalten. Wie das geht, habe ich letztens im Podcast Café Krebs erklärt. Und möchte es nun auch mit euch teilen.
„Wir können alles für Sie tun. Aber wenn Sie im Kopf nicht mitarbeiten, sind auch wir machtlos.“
Mein Brustkrebs wurde auf klassische, medizinische Art und Weise behandelt: Chemotherapie, Operation, Strahlentherapie. Ein Arzt sagte aber zu Beginn zu mir: „Frau Bülter, wir können alles für Sie tun. Aber wenn Sie im Kopf nicht mitarbeiten, sind auch wir machtlos“. Darum geht es letztlich: wir sollten zunächst „in uns“ klar sein und manchmal auch aufräumen, sonst können wir nicht positiv bleiben.
Das war ein echter Weckruf! Als Erstes habe ich zu meditieren „gelernt“. Da gibt es ja nichts zu lernen, aber es entspannt den Geist. Denn immerhin jagen täglich unzählige Gedanken durch unseren Kopf. Da mal loszulassen, ist enorm wichtig.

Letztlich geht es auch nicht darum, stundenlang in einer Pose zu verharren. Mir reichen schon 5-10 min täglich, um innerlich ruhiger zu werden. Durch diverse Apps wie z.B. actio gibt es eine Flut an Möglichkeiten, sich hierzu anleiten zu lassen.

Diese Form der mentalen Unterstützung hat bei mir super funktioniert und ich konnte negative Gedanken quasi „wegschieben“: Verfasse innerlich ein Mantra, das du dir immer wieder aufsagst. Bei mir war es z.B. „Du gewinnst den Kampf gegen den Krebs“. Um das noch zu unterstützen, habe ich Post-its mit meinen positiven Sätzen in der Wohnung an markante Punkt wie den Badezimmerspiegel geheftet.

Regelmäßige Bewegung hält nicht nur fit, sondern kann auch ablenken. Ob joggen mit Freunden, Online-Yoga oder Schwimmen. Egal was du machst, Hauptsache, du machst es regelmäßig und bist dir bewusst: DU TUST ES FÜR DICH!
Ob im Park oder Wald, eine grüne Dosis Bewegung tut einfach gut!
Das und weitere Methoden habe ich während meiner Krebsbehandlung gemacht. Und mir persönlich hat es wirklich geholfen. Ich konnte dadurch positiv bleiben. Du kannst alles nochmal genauer nachlesen in meinem Buch „Brust raus – Wie ich den Krebs besiege und dabei ICH bleibe“.
Offenbar inspiriert es viele Menschen, was mich sehr glücklich macht. Im Zuge dessen habe ich viele Interviews dazu gegeben – von BUNTE über RTL bis hin zum WDR. Eines meiner schönsten Interviews kannst du ab Mai im Podcast bei Café Krebs hören. Leider ist Krebs ja oft noch ein Tabu-Thema, was ich schlimm finde. Denn je mehr wir über eine Krankheit wissen und uns austauschen, desto besser.
Genau das tut eben Café Krebs. Hier gibt es viele Folgen mit Krebs-PatientInnen und Angehörigen, jeweils immer mit einem neuen, spannenden Thema. Mutmachend – so wie mein Buch.
Und Mut, positives Mindset und Optimismus – davon können wir derzeit sicher nicht genug haben.
Einen weiteren Blogpost zum Thema Selbsthilfe und „Positiv bleiben“ findest du hier.